Die russische Adelsfamilie Stroganow ist Namensgeberin dieses Filet-Klassikers – ursprünglich eine Kaufmanns-Familie, die im 16. Jahrhundert durch den Salzhandel und die Expansion nach Sibirien reich und mächtig wurde und über die Jahre ins Mäzenatentum (Stroganow Schule) einstieg. Erfunden wurde das Gericht angeblich von einem Koch der Stroganows, weil Graf Alexander sehr gerne unangekündigte Gäste empfing. Oft musste es deshalb schnell in der Küche gehen … und natürlich gut schmecken – das Boeuf Stroganow war geboren.
Erstmals beschrieben hat das Rezept Jelena Molochowetz 1861 in ihrem Kochbuch „Geschenk für die junge Hausfrau“ als Ragout mit einer Schmand enthaltenden Senfsauce. International wurde das Gericht 1891 zum ersten Mal wahrgenommen, als der in St. Petersburg tätige Koch Charles Brière das Boeuf Stroganow bei einem Kochwettbewerb in Paris ins Rennen schickte.
In der Tat ist das Boeuf Stroganow ein sehr schnell zubereitetes Gericht, das aber nur mit sauber pariertem Rinderfilet wirklich funktioniert.
WHAT YOU NEED
für 4 Personen
- 2 Zwiebeln, fein gewürfelt
- 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
- 40g Biskin
- 1/2l Fleischbrühe
- Dijon-Senf
- Salz, Pfeffer
- Zitronensaft
- 1/4l saure Sahne oder Schmand
- 4 Gewürzgurken, fein geschnittenen
- 200g Champignons, fein geschnitten
- 500g Rinderfilet, in feinen Streifen
- 200g Tomaten
HOW TO PREPARE
Zwiebeln in Biskin bei kräftiger Hitze anrösten und anschließend das Fleisch dazugeben. Wichtig: nur solange braten, dass das Fleisch innen noch rosa ist! Das Fleisch herausnehmen und warm stellen – den austretenden Fleischsaft unbedingt aufheben.
Die Champignons anschwitzen, Knoblauch hinzufügen und mit Brühe aufgießen – aufkochen lassen. Geben Sie anschließend Senf, Salz und Zitronensaft hinzu (eventuell eine Prise Zucker) und gießen Sie die saure Sahne an. Es soll eine sämige Sauce entstehen, die Sie nun mit den fein geschnittenen Gewürzgurken und Tomaten abrunden. Früher wurde das Boeuf Stroganow mit einer klassischen Mehlschwitze zubereitet, darauf verzichten wir heute.
Zur Fertigstellung geben Sie das Fleisch und den Fleischsaft hinzu, achten Sie aber darauf, dass das Gericht nicht mehr kocht – das Fleisch würde nur zäh und ledern werden. Noch einmal mit Salz, Pfeffer und eventuell Senf und Zitronensaft abschmecken.
Als Beilagen empfehlen wir Bratkartoffeln, Kroketten, Reis, Semmelknödel oder Pasta.
„kuschajti nasdarow’je“
–
Lassen Sie es sich schmecken!
Mehr zum Revival von Klassikern aus der Küche finden Sie hier.
Über Ihre Likes freuen wir uns auch sehr, genauso wenn Sie unsere Tipps mit Ihren Freunden teilen oder wenn Sie uns an Ihren Entdeckungen beim Nachkochen teilhaben lassen!