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Knallgrüner Matcha-Tee aus Japan avanciert 2016 zum absoluten It-Food. Während Supermodels schon lang auf die Beauty-Power des grünen Pulvers schwören, experimentieren Asia-affine Gourmets mit Tees, Smoothies, Limonaden, Eis, Kuchen, Brot, Saucen – und nicht zuletzt Cocktails! Und das ist auch richtig so, im grünen Gold aus Japan steckt so viel Gutes. Murmelz testet Matcha by Kissa Tea.
Matcha-Basics
Matcha ist der edelste und teuerste Tee der Welt, so einzigartig und besonders wie weiße Trüffel. Wirklich echt ist er, wenn er aus Japan stammt, wo nur eine Handvoll Teebauern das kostbare Grün anbauen.
Ohne Handarbeit läuft dabei nichts, denn nur die ganz frischen Blattspitzen des Tencha-Teestrauchs werden von Pflückerinnen gesammelt und später in schweren Granitmühlen zu feinstem Pulver vermahlen. In China und Japan gilt Matcha seit Jahrtausenden als Heilmittel – darauf geht die Zubereitung der ganzen Blätter zurück – spätestens seit dem 16. Jahrhundert ist Matcha Teil der klassischen japanischen Teezeremonie.
Matcha-Besonderheiten
Anders als bei schwarzem oder grünem Tee werden die Teesträucher für den Matcha ungefähr zwei Wochen vor der Ernte mit dunklen Netzen beschattet. Teein,
Chlorophyll und L-Theanin reichern sich dadurch stärker in den Blättern an, was die hohe Konzentration der Inhaltsstoffe, den besonderen Geschmack und die knallige Farbe ausmacht. Je leuchtender das Grün, desto frischer ist der Tee. Ein absolutes Qualitätsmerkmal.
Eine Tasse schaumiges Grün hat den Gehalt von zehn Tassen normalem grünem Tee. Grund dafür ist, dass beim Matcha das ganze Blattfleisch vermahlen und später konsumiert wird. Ein wahrer Boost an Inhaltsstoffen also, die sich nochmal positiver auf Stoffwechsel, Leistungsfähigkeit und in Sachen Beauty auswirken.
Teein und L-Theanin wirken dabei anregend – Proteine, Tannin, Kalzium, Kalium, Eisen, allerhand Vitamine und antioxidantische Catechine runden die Superpower des Tees ab. Hinzukommt der recht hohe ORAC-Wert von bis zu 1.685 umoleTE/g, weshalb Matcha äußerst gut vor freien Radikalen schützt. Und: Matcha hat sogar eine leicht stimmungsaufhellende Wirkung.
Zubereitung & Geschmack
Klassischerweise wird 1g Matcha-Pulver in einer Schale mit 10ml kaltem Wasser zu einer Paste verrührt und dann in 70ml 80°C Grad heißem Wasser aufgelöst. Schnell noch den Bambusbesen in heißes Wasser getaucht, damit er nicht bricht, und dann locker aus der Hand den Tee in der Schale schaumig aufschlagen.
Aromatisch & cremig kommt der Tee daher. Wie ein satter grüner Tee, aber nicht wirklich bitter. Das liegt an dem hohen Grad an Aminosäuren, wieder ein Qualitätsmerkmal. Intensiv nach grün und teils nussig schmeckt Matcha – je nach Qualität und Menge des aufgelösten Pulvers.
In unserem Test haben wir den Bio-Matcha Supermodel’s Secret des neuen Lifestyle-Labels Kissa von Tea Taster Thomas Grömer probiert. Die vermahlenen Tencha-Teeblätter der Wiener Manufaktur lassen in der Tasse ein lieblich-fruchtiges Aroma aufkommen, alles andere als herb und damit auch für alle diejenigen geeignet, denen grüner Tee normalerweise zu heftig ist.
Matcha Food
Während Puristen sich den Matcha mit besonders weichem Wasser aufschäumen, haben Latte-, Shake- und Smoothie-Varianten bereits die junge, kreative Szene der westlichen Metropolen erobert.
Neben der Verwendung des Matcha in der klassisch japanischen Küche, findet das grüne Teepulver aber mittlerweile auch Einzug in europäische Restaurants. Auf diversen Speisekarten lassen sich Matcha-Eis, Brot, Kekse, Torten und Pralinen finden, die zwar etwas Mut zur Farbe erfordern, aber mit vollem Teearoma und wenig Süße überraschen.
Attila Hildmann, veganer Küchen-Shooting-Star, hat für alle Hobbyköche zuhause einige Rezepte kreiert – wer möchte, kann unter diesem Link etwas stöbern. Für Kissa Tea hat die österreichische Köchin Katharina Wind sich einige Rezepte überlegt, die hier nachzulesen sind.
Matcha Drinks
Natürlich haben in der Zwischenzeit auch einige renommierte Bartender Matcha-Tee für sich entdeckt. Bars in London, Paris und New York experimentieren momentan mit hausgemachten Limonaden und verführerischen Cocktails. Der Party-Crowd gefallen die Drinks mit Detox-Faktor… würde man den Alkohol weglassen. Als Gin-Liebhaber haben wir den Kissa Green Tea Gin versucht. Grüntee-Power trifft hier auf satten Wachholder, herbe Grapefruit und wenig Alkohol – damit lässt sich die ganze Nacht durchtanzen.
Kissa’s Green Tea Gin – Rezept für zwei Tumbler
- 2 TL Matcha
- 2cl Gin
- 2cl Grapefruitsaft
- 2cl Zuckersirup
- 2 Rosmarinzweige
- 4 Cocktailkirschen
- Grapefruit zur Deko
Tee mit 400ml Wasser (80°C) aufgießen, zwei Minuten ziehen lassen, abseihen und kalt werden lassen. Im Shaker auf Eis 4cl vom kalten Tee mit dem Gin, Grapefruitsaft und Zuckersirup gut schütteln. In gekühlte Tumbler mit Eiswürfeln füllen, mit Rosmarin, Grapefruit und Kirschen dekorieren.
Murmelz Vote
Matcha schmeckt und hat wirklich eine sehr lang anhaltende anregende Wirkung. Das Koffein bzw. Teein setzt sich, genauso wie beim grünen Tee, langsamer und sanfter frei. Damit ist Matcha für Teeliebhaber ein perfekter Begleiter im Alltag. In der Küche und an der Bar sorgt Matcha für allerhand Farbe und Abwechslung – Matcha macht gut Laune. Murmelz likes.